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Feste & Veranstaltungen Tunesien

Tunesien



Allgemeines

Tunesien ist eine Republik in Nordafrika, hat ungefähr 10 Mio. Einwohner und ist 163 610 km2 groß. Es ist ein beliebtes Urlaubsland und vom europäischen Raum her in 2 bis 3 Flugstunden zu erreichen. Außer arabisch spricht man noch französisch. Die abwechslungsreiche Geschichte Tunesiens hat aus allen Kulturepochen Ruinenstädte hinterlassen. Landschaftlich ist das Land sehr vielseitig gestaltet. Die grünen Eichenwälder im Nordwesten, wo es mitunter im Gebirge schon einmal Schnee gibt, die dichte Mittelmeer-macchie der Mogoden mit ihren Erdbeerbäumen, der Steineiche und dem Mastixstrauch sind der Lebensraum von Atlashirsch, Wildschwein und Wildkatze. Die Menschen, zum Teil Nachkommen der Numider, sind freundlich, aber verschlossen. Die weiten, fruchtbaren Hügel und Ebenen des Medjerdatales mit ihren großen Feldern sind Mittelpunkt der tunesischen Landwirtschaft. Im Süden erheben sich die Berge der tunesischen Dorsale von Thala bis zum Cap Bon, den Ausläufern des Saharaatlas aus Algerien. Die Küste ist über 1200 km lang, mit steilen und schroffen Felsen im Norden und herrlichen Sandstränden zwischen Hammamet und Djerba.

Landkarte Tunesien


Klima

Mildes mediterranes und arides Klima stoßen in Tunesien. Die Hochebenen von Sheitla bis Gafsa haben eher ein hartes Klima. Im Sommer herrscht hier große Hitze mit heißen Winden, im Winter dagegen Eiseskälte. Die Bergketten des Südens sind trocken und kahl. Bei heftigen Regenfällen hat das Wasser dort keinen Halt mehr und es kommt zu zerstörenden Sturzbächen. Südlich der Salzpfannen beginnt die Wüste mit den Sanddünen. Dort können im Sommer die Temperaturen schon mal über 50 oC im Schatten steigen. Der heiße Schirokko und die Sandstürme lassen die Wüste zur Hölle werden. Die Klimaveränderungen sind auch in Tunesien festzustellen; im Norden gibt es viele Trockenperioden, im Süden dagegen Regen (sogar im Sommer). Von Juli bis September ist Sommer, wo es sehr heiß werden kann, vor allem im Landesinneren und im Süden. Die Wassertemperatur des Meeres kann dann sogar 25 oC warm sein. Die leichten Meeresbrisen machen dann aber einen Aufenthalt am Meer angenehmer. Sogar im Oktober bis Dezember kann man noch baden gehen, obwohl dann in Tunesien der Herbst eingezogen ist. Der Winter beginnt im Dezember, im Januar und Februar regnet es viel. Im Nordwesten kann es dann in Höhen über 800 m schon einmal schneien. Allerdings bleibt der Schnee dann nur wenige Tage liegen. Im März und April ist das Wetter sehr wechselseitig, warme Sonne, Regen und kalter Wind wechseln sich ab. Im Mai findet der Wechsel vom Winter zum Sommer fast übergangslos statt.


Sitten & Gebräuche

Die orientalische Gastfreundschaft ist nach wie vor ein ungeschriebenes Gesetz. Allerdings können die Händler in einigen Touristenzentren sehr aufdringlich werden. Das tunesische Volk ist sehr modebewusst. Vor allem in Städten legt man auf elegante Kleidung großen Wert. Frauen mit Hosen sind keine Seltenheit. Viele Männer in Tunesien tragen eine reich bestickte Chebba. Bei Touristen wird legere Kleidung akzeptiert. In der Dunkelheit sollten Frauen nicht alleine am Strand oder einsamen Gegenden spazieren gehen. In der Hasuptstadt Tunis hat sich bei einigen Taxifahrern die Unsitte eingeschlichen, erhöhte Preise von Touristen zu nehmen, da den Neuankömmlingen die Währung des Landes nicht so vertraut ist. Daher sollte man vor Fahrantritt den Preis fest ausmachen. Für Museums- und Moscheenbesuche ist aber eine korrekte Kleidung erwünscht. Badekleidung sollte nur am Strand getragen werden. In Restaurants werden 10 % des Rechnungspreises als Trinkgeld erwartet.

Feste & Veranstaltungen


Geschichte

Im Altertum und im Mittelalter war Tunesien von zahlreichen Völkerstämmen bewohnt. Ende des 7. Jahrhunderts war das Land arabisch, von 1574 bis 1881 türkisch. 1881 wurde es französisches Protektorat. 1924 wurde die KP gegründet. 1942/43 war das Land von deutschen und italienischen Truppen besetzt. Nach dem 2. Weltkrieg begann die moderne Entwicklung Tunesiens und das Land wurde 1956 zur Republik ausgerufen. Der erste Staatspräsident hieß Habib Bourguiba. Er rief die allgemeine Schulpflicht, die Gleichstellung der Frau, das Verbot der Polygamie und die Abschaffung der religiösen Gerichtsbarkeit aus. Während der französischen Besetzung wurden viele Straßen, Schulen und Kirchen gebaut. Unter Habib Bourguiba gab es die ersten Sozialgesetze und besseren Arbeitslohn. Es wurden erste Universitäten gegründet und so entstand eine neue tunesische Gesellschaft. 1981 befürwortete Bourguiba ein Mehrparteiensystem und erste freie Wahlen. Der Aufschwung kam mit den ersten ausländischen Investitionen in Wirtschaft und Tourismus. Entwicklungshilfe kam besonders Industrieprojekten und dem Umweltschutz zugute. Im November 1987 wurde El Abedine Ben Ali neuer Staatspräsident.


Einkaufen (Öffnungszeiten)

Ladenschlusszeiten sind nicht geregelt. Die Geschäfte haben meistens von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 15.00 bis 19.30 Uhr auf. Die Souks sind von morgens 10.00 Uhr bis in die Dunkelheit geöffnet. Die Märkte öffnen von 7.30 bis 13.00 Uhr. An religiösen Feiertagen bleiben die Geschäfte meistens geschlossen. Die Öffnungszeiten der Banken lauten wie folgt: Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr, Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr. In großen Hotels, Banken und staatlichen Geschäften gibt es ONAT-Geschäfte (Office National de l Artisanat Tunesien), in denen Waren zu Festpreisen angeboten werden und man auch mit Kreditkarte zahlen kann. Bei Bezahlung in Devisen erhält man in ONAT-Läden 10% Rabatt. Postämter gibt es in allen kleineren Orten. Die Ämter haben je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich geöffnet.


Essen & Trinken

Die tunesische Küche ist ehe5 mediterran mit türkischem Einfluß. Gut schmeckt alles, was rot und scharf ist. Harissa (eine Paste aus scharfen, getrockneten Paprikaschoten mit grobem Salz und Knoblauch) darf bei keinem Gericht fehlen. Fisch und Fleisch werden täglich eingekauft, da noch nicht jeder Haushalt einen Kühlschrank besitzt. Der Tunesier genießt gerne zwei warme Mahlzeiten am Tag. Sehr beliebt ist der Couscous, der aus Weizengrieß hergestellt wird. Weißbrot ist ein wichtiges Nahrungsmittel im Land, welches man in eine rote Soße tunkt. Das beliebteste Fleisch für die Hauptmahlzeit ist Hammel. In der kalten Jahreszeit finden Frühaufsteher an kleinen Ständen ihr warmes blebi (gekochte Kichererbsen mit Zitrone, Harissa und Kümmel. Obwohl vielerorts zum Frühstück schon Kaffee getrunken wird, servieren viele Familien noch droh (einen Brei aus gemahlener Gerste mit Zucker). In Oasen gibt es morgens Datteln und Milch. Oft wird morgens in Öl ausgebackenes Gebäck angeboten, was in Honig getränkt wurde. Typische tunesische Gerichte sind Brik a loeuf (feiner Blätterteig mit einer Füllung aus Hackfleisch, Thunfisch oder Meeresfrüchten und einem Ei), Salade mechouia (auf Holzkohle gegrillte Paprika, Tomaten, etwas Knoblauch und Zwiebel), Odja aux merguez (kleine gegrillte, scharf gewürzte Würstchen aus Rind- und Hammelfleisch mit Rührei). In Tunesien gibt es auch eine Vielzahl an Meeresfrüchten, die einem Fleischgericht vorzuziehen sind. Gegrillte Seezunge, Meerwolf oder Brassen werden vorzüglich zubereitet. Außer in einigen Touristenhotels in Nabeul, wird kein Schweinefleisch serviert. Frische Früchte der Saison werden immer angeboten. Zu empfehlen ist der tunesische Käse carre de Mateur, bleu de Numidia und als Camembert der les fleurs des champs. Tunesische Weine sind ausgezeichnete Tischweine. Eine Mahlzeit wird zumeist mit einem Likör (thibarine) abgeschlossen. Oder man trinkt einen Boukha, der aus Feigen hergestellt wird.


Unterwegs mit dem PKW

Polizei: 197
Unfall: 190
Fahrzeugdokumente: Führerschein, Kfz-Schein, Grüne Versicherungskarte empfehlenswert
Einfuhrbeschränkungen: Waffen, Sprengstoff, pornografische Elemente, Betäubungsmittel
Ausfuhrbeschränkungen: Antiquitäten
Promillegrenze: 0,9
Geschwindigkeitsbegrenzung im Ort / außerorts / AB: 50 / 90 / 110


Sonstige Informationen

Zeitverschiebung: MEZ +1
Netzspannung: 220 V, 50 Hz
Währung: Tunesian Dinar TD
Landesvorwahl: 00 216